"Puts on her best smile, but underneath she's a broken girl."

Dienstag, 28. August 2012

And suddenly it's hard to breathe


„Lexy, ich muss dir etwas gestehen.“
Ich wappnete mich für das Schlimmste. Meine gute Stimmung war wie weggeblasen.
„Ähm, ich weiß nicht wie ich es dir schonend beibringen soll…“
„Dann sag es auf die harte Tour. Ich halte das schon aus.“ Mach dir keine Sorgen. Auf mir trampeln immer irgendwelche Menschen herum.
„Als ich dich kennengelernt habe, da warst du… Du warst nicht mehr du selbst.“
Verdammt, wo ist die Glücklichkeit hin? Eben war sie doch noch hier.
„Du hast auf keine äußeren Reize reagiert, warst ganz apathisch. Und ich habe mich damals wirklich gefragt, warum ich mich so zu dir hingezogen fühle.“
Mir wurde heiß und kalt zugleich.
„Du hast mir so leid getan wie du in meinen Armen lagst und am liebsten von der Brücke gesprungen wärst. Ich konnte deinen Schmerz nachempfinden als wäre es mein eigener.“
Ich schauderte.
„Ich wollte dir helfen, dich beschützen. Und wenn ich so höre, was ich gerade sage, fühle ich mich dir gegenüber unendlich schlecht.“
Er holte tief Luft. „Was ich dir eigentlich sagen wollte… Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben.“
Fassungslos sah ich ihn an. Ich und wichtig?
 „Und ich hoffe, dass es dir…“ Ich hörte seine Worte wie durch Watte. Ganz leise, komisch verzerrt.
„Lexy!“, schrie Andrew während ich vom Stuhl kippte und auf dem Boden landete. Einen kurzen Moment wurde alles in Grautöne getränkt, ich konnte nichts mehr erkennen. Jemand schlug mir sanft mit der Hand auf die Wange. Ich hörte ein leises Flüstern, konnte aber nicht sagen woher es kam. „Lexy, komm zu dir.“
Ich stöhnte auf als er meine Beine anhob. Meine Rippen schmerzten, vermutlich war ich seitlich auf den Boden gefallen. Andrew beugte sich über mich, nahm mein Handgelenk und fühlte den Puls.
„Du siehst aus wie eine Leiche“, erklärte er mir. Ich blickte ihn irritiert an. „Ich meine, du bist sehr blass. Nicht, was du wieder dachtest.“
Ich drehte meinen Kopf zur Seite. „Sorry.“
„Du bist einfach unverbesserlich, meine kleine Trauerweide.“ Er hielt mir ein Glas Wasser an die Lippen. Nachdem ich ein bisschen was davon getrunken hatte, setzte ich mich auf.
„Möchtest du an die frische Luft?“
„Ja, gerne.“ Jeder Muskel meines Körpers spannte sich an, meine Augen richteten sich wie Scheinwerfer auf sein Gesicht. „Aber alleine.“
Er half mir hoch und brachte mich nach draußen. Ich setzte mich auf den Bordstein, streckte meine Beine aus.

Freitag, 17. August 2012

Ich bin verbrannt, nur noch ein kleines Häufchen Asche. Meine Seele ist zu Staub zerfallen, meine Träume sind längst begraben. Ich bestehe aus Wut Und Hass. Und ja, es richtet sich gegen mich selbst.

Sonntag, 5. August 2012

Zukunft!?


Er bog in eine Seitenstraße ein, stellte das Auto am Straßenrand ab und hielt mir die Tür auf. Ich stieg aus, hakte mich bei ihm ein und folgte ihm in einen kleinen Coffeeshop.  Ich hatte mich gerade in einen der schwarzen Sessel gekuschelt als die Bedienung kam.
„Einen Karamel-Macchiato, bitte.“
Sie nickte, wandte sich an Andrew. „Einen Cappuccino.“
Und damit verschwand sie auch wieder, ließ uns allein.
Andrew ergriff sogleich das Wort und bohrte mit seiner Frage ein klaffendes Loch in meine Brust. „Hast du schon eine Vorstellung wie es nach dem Studium weitergehen soll?“
Was zum Teufel wollte er hören? Jedenfalls nicht, dass ich darüber gar nicht nachdachte weil ich mit dem Hier und jetzt schon genug zu kämpfen hatte.
„Also irgendwelche Pläne für deine Zukunft.“
Aber so etwas existierte in meinem kleinen, kranken Gehirn nicht. Sorry.
„Ähm…wenn ich ehrlich bin mache ich mir darüber keine Gedanken.“
Wären in diesem Moment nicht unsere Getränke gekommen, hätte ich mit Ausflüchten um mich geworfen. Doch stattdessen rührte ich nun mit dem silbernen Löffel in der Tasse herum und tat als wäre ich so beschäftigt, dass es unmöglich war nebenbei ein Gespräch zu führen.
„Was hast du vor nachdem du mit der Uni fertig bist?“
„Ich weiß nicht. Vielleicht mache ich erstmal eine Pause“, versuchte ich seiner Frage auszuweichen.
„Und danach? Was ist dein Berufswunsch?“
„Ich habe keinen. Ich habe absolut keine Ahnung was ich machen möchte…“
„In welche Richtung soll es denn gehen?“
Nach einem minutenlangem Schweigen verlor er die Geduld. „Man Lexy. Du musst doch irgendetwas haben, für das es sich lohnt jeden Morgen aufzustehen.“
„Ich schätze  genau soetwas fehlt mir.“ Fehlt meinem Leben.
Ich hob meine Tasse an die Lippen und wollte gerade trinken, doch Andrew hielt meine Hand fest.
„Ziehst du es immer noch in Erwägung dich umzubringen?“
Ich hielt inne, war überrascht über seine so direkte Nachfrage. Er zog eine Augenbraue hoch. Ihm ist mein Abwägen nicht entgangen. „Nein. Nein, tue ich nicht.“
Mein Zögern dauerte ihm wohl etwas zu lange.  „Aber du denkst oft drüber nach?“
„Ja.“ Tut mir leid. Ich weiß, du hast dir eine andere Antwort gewünscht.  
Er legte seine Hand auf die Tischplatte. „Wir schaffen das zusammen.“
Lauter Glückshormone hüpften durch meine Adern.