Ich liege zitternd auf dem Boden, umklammere mein blutendes
Handgelenk. Mein Herz schlägt so schnell als würde es vor mir wegrennen wollen.
Scheiße. Ich sehe die Rasierklinge
neben mir und weiß, dass ich zu weit gegangen bin. Ich drehe mich auf die
Seite, versuche aufzustehen. Schaffe es nicht.
Die Stimmen in meinem Kopf sind noch immer nicht verstummt. Drehen
sich seit Stunden im Kreis. Ich starre
auf die rote Pfütze neben mir und frage mich, warum ich mich nicht schäme.
Warum ich diesen Anblick als magisch bezeichnen würde.
Ich höre ein Pochen an der
Tür, die Stimme meiner Mutter.
„Ich komme gleich“, rufe
ich mit brüchiger Stimme und genieße für eine letzte Sekunde das befreiende
Gefühl.
Nur eine Erinnerung. Eine beschissene Erinnerung, dachte
ich mir. Doch mein Innerstes redete eine ganz andere Sprache. Du bist zu nichts zu gebrauchen. Machst
alles kaputt. Stößt alle helfenden Hände weg. Treibst dich in die Depression.