Schlagartig
verschwanden alle schönen Gefühle und machten meiner Depression Platz, die
jegliches Serotonin aus meinem Gehirn verbannte.
Es
war als hätte mich jemand in Watte gepackt.
Ich
empfand nichts.
Nicht
den Ansatz eines Gefühls.
Als
wäre ich an einem vollkommen anderen Ort. Einem düsteren, verlassenen Ort.
Erst
als mich Andrew am Arm packte, kehrte ich zurück in die Realität. „Was ist
los?“
Ich
tat nicht außer ihn anzustarren.
„Rede
mit mir. Lexy, bitte.“
„Ich möchte
nicht mehr“, sagte ich mit dünner Stimme.
„Du
möchtest was nicht mehr?“
Leben.
Manchmal
gibt es Dinge, die man einfach nicht aussprechen kann ohne großen Schaden
anzurichten. Manchmal verschweigt man diese Dinge dann einfach und tut so als
hätten sie nie existiert.
„Ich
habe vorhin mit deinem Arzt gesprochen“, unterbrach Andrew meine Gedanken. „Er
ist der Meinung, dass du eine schwere Depression hast und da alleine nicht mehr
rauskommst.“
Ein
wenig verunsichert spielte ich an meinen Fingernägeln herum, die eh schon viel
zu kurz waren weil ich immer an ihnen herumknabberte.
„Er
möchte dir Antidepressiva geben.“
Erst
war ich erstaunt. Dann erfreut.
Beim
Anblick meiner leuchtenden Augen wirkte Andrew etwas irritiert. Er wusste konnte
ja nicht wissen, dass ich mir schon jahrelang wünschte irgendwelche Pillen
einzuschmeißen, die mein Leben vielleicht ein bisschen schöner machen würden. Ein
bisschen ertragbarer.
Wenn ich schon nicht sterben durfte.