"Puts on her best smile, but underneath she's a broken girl."
Montag, 15. April 2013
Gehirngespinst
"Ich kann nicht mehr." Schluchzend fiel ich zu Boden. Heiße, nasse Tränen strömten unaufhörlich mein blasses Gesicht hinab. Ich hob meinen Arm um sie wegzustreichen, ließ ihn aber gleich wieder fallen. Der längliche Schnitt war so tief, dass ich sogar den Knochen sehen konnte. Ich grinste. Zähflüssiges Blut rann aus mir heraus, bildete neben mir eine große Pfütze. Das Weiß meines Tops war inzwischen rot getränkt.
"Lexy!" Fassungslos stürmte Andrew ins Badezimmer, nahm meinen Arm, fühlte meinen langsamer werdenen Puls. "Scheiße. Wie konntest du mir das antun?" Er kniete sich neben mich und versuchte mit bloßen Händen die Blutung zu stoppen.
"Ich kann einfach nicht mehr", flüsterte ich und drehte mich zu ihm.
Seine vor Panik zitternden Hände tippten auf seinem Handy herum. "Ich brauche einen Krankenwagen, so schnell es geht. In die Marienfelder Chaussee 38. Schnell!"
Ich schüttelte kaum merklich den Kopf. Schnell wird nicht schnell genug sein. Ich schloss die Augen und wartete auf den Frieden, den ich im Leben so vergeblich gesucht hatte.
"Lexy?"
Ich erschrak als meine Professorin plötzlich vor mir stand.
"Ist Ihnen nicht gut?"
Ich schaute sie an. Wortlos.
"Sie sind ja leichenblass." Ich zuckte zusammen. Leichenblass.
Dann stand ich auf. "Ich muss kurz hier raus."
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