"Puts on her best smile, but underneath she's a broken girl."

Montag, 29. April 2013

Just a memory


Ich liege zitternd auf dem Boden, umklammere mein blutendes Handgelenk. Mein Herz schlägt so schnell als würde es vor mir wegrennen wollen. Scheiße. Ich sehe die Rasierklinge neben mir und weiß, dass ich zu weit gegangen bin. Ich drehe mich auf die Seite, versuche aufzustehen. Schaffe es nicht.
Die Stimmen in meinem Kopf sind noch immer nicht verstummt. Drehen sich seit Stunden im Kreis. Ich starre auf die rote Pfütze neben mir und frage mich, warum ich mich nicht schäme. Warum ich diesen Anblick als magisch bezeichnen würde.
Ich höre ein Pochen an der Tür, die Stimme meiner Mutter.
„Ich komme gleich“, rufe ich mit brüchiger Stimme und genieße für eine letzte Sekunde das befreiende Gefühl.
                    
Nur eine Erinnerung. Eine beschissene Erinnerung, dachte ich mir. Doch mein Innerstes redete eine ganz andere Sprache. Du bist zu nichts zu gebrauchen. Machst alles kaputt. Stößt alle helfenden Hände weg. Treibst dich in die Depression.
Suizid. Es ist die einzige Möglichkeit, dass das alles endet. Endgültig endet.

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