„Du kannst doch nicht…“
Andrew
ließ das Messer sinken. „Lexy. Ich werde ihm nichts antun.“
Schade.
„Du
dachtest doch nicht etwa ich wolle ihn erstechen?“
„Nein.
Sowas hätte ich nie gedacht.“ Wenn ich
nicht so eine marode Psyche hätte, fügte ich hinzu.
„Ist
er weg?“ Auf jedem der drei Worte lag dieselbe
eindringliche Betonung.
Andrew
nickte.
Ich
lief an ihm vorbei aus dem Zimmer und spähte durch den Spion. Tatsächlich, er
war gegangen.
„Was
hat er dir angetan?“
Ein
Rinnsal von Tränen floss über mein Gesicht. Schwerfällig bewegte ich mich auf
Andrew zu. Ich nahm ihm das Messer aus der Hand, hielt es an meine Kehle und
tat so als schnitte ich sie durch. Anschließend gab ich es ihm zurück.
„Ich
gehe duschen.“ Da hört man mein Weinen
nicht.
„Du
gehst nirgendwo hin.“
„Ähm…Lass
mich überlegen. Doch.“ Ich wollte mich im Bad einschließen, hemmungslos weinen
und eine weitere Erinnerung auf meinem Unterarm eingravieren.
Andrew
zog mich zu sich, grob und alles andere als zart.
Was soll das? Du tust mir weh.
„Dein
Vater hat es nicht verdient, dass du dich seinetwegen schlecht fühlst.“
Ich
schniefte. Das hast du schön gesagt.
„Bitte
glaub mir. Du bist so ein wundervolles Wesen. Dir darf niemand wehtun.“
„Und
wenn es doch jemand tut?“
„Dann
nehme ich mein Schwert und sorge dafür, dass er dich um Vergebung anfleht.“ Er
fuchtelte mit dem Messer herum.
Ich habe dich gar nicht verdient. So dumm wie ich bin.
„Das
macht mich ganz nervös.“ Ich riss das Messer an mich, warf es auf dem Boden, wo
es mit einem Scheppern liegen blieb. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen.
„Dann
sollte ich es vielleicht lieber lassen vor dir damit herumzuhantieren.“
Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
tolle geschichte..!
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