"Puts on her best smile, but underneath she's a broken girl."

Freitag, 1. März 2013

eingesperrt


Du bist es nicht wert, dass sich jemand um dich kümmert.
Du bist es nicht wert, dass du überhaupt lebst!
Aber was am allerschlimmsten war, war das Gefühl dass ich keinen Platz auf der Erde haben sollte, sondern unter der Erde. In einem Sarg. Aus schwarzem Holz. Mit…(dunkelrotem Innenfutter aus Satin).
Ein lautes Knacken zerrte mich aus meinen Gedanken. Ich blinzelte gegen das Licht, welches grell in meine Augen schien.
„Hallo?“
Nichts.“
Hatte ich mich geirrt?
Nein. Da war etwas. Ich war schneller auf den Beinen als meinem Kreislauf lieb war und torkelte aus dem Badezimmer in den Flur.
Falsch gedacht. Da war niemand. Und trotzdem spürte ich wie mir das Atmen von Sekunde zu Sekunde schwerer fiel.
Irgendetwas stimmte hier nicht. Ganz und gar nicht. Bloß was?
Mein Herz klopfte als müsste es ein Wettrennen gewinnen. Kalter Schweiß lief mir in Strömen den Rücken hinunter. Und hätte ich mich nicht an der Wand abgestützt, läge ich nun aller Wahrscheinlichkeit nach ohnmächtig auf dem Boden.
Beruhige dich.
Ich lauschte nach einem Geräusch. Aber alles, was ich vernahm, war mein eigenes zittriges Atmen.
Okay. Du gehst jetzt ins Schlafzimmer, ziehst die Vorhänge zu und legst dich ins Bett.
Wie damals.
Es war dunkel, nur dämmriges Licht fiel durch die Vorhänge auf den Boden und tauchte mein Zimmer in Zwielicht. Ich hatte mich unter der Bettdecke zu einem kleinen Etwas zusammengerollt. So lag ich bestimmt schon eine halbe Stunde, doch als ich hörte wie jemand mit einem Schlüssel im Schloss der Haustür herumstocherte kam es mir vor als hätte ich mich gerade erst hingelegt. Noch ehe ich es begreifen konnte, fing ich an zu zittern. Wie jedes Mal wenn ich wusste, dass mir bald etwas Schlimmes widerfuhr.
Ich setzte mich auf, horchte alarmiert in die trügerische Stille hinein. Harte, entschiedene Schritte kamen näher und näher. Und näher. Ich hielt die Luft an, presste mir die Hand vor den Mund als ich sah wie meine Tür aufging. Zentimeter für Zentimeter drang gelbliches Licht ins Zimmer. Doch die Gefahr, die Bedrohung, lauerte dahinter. Ich konnte seine Hand sehen, die auf der Klinke ruhte. Seine Augen, die mich ausdrucklos musterten.
Ich versteckte meinen kindlichen Körper unter der Decke, strich mir meine Haare hinter die Ohren.
„Hallo Lexy“, hörte ich seine Stimme und sah wie er die Tür hinter sich zuzog.

1 Kommentar:

  1. OMG!!
    Alles so traurig!
    Ich hoffe, du musst das nicht erleben!
    Ich liebe es wenn du plötzlich unerwartet was hinschreibst! hoff. liest du diese nachricht (:
    wünsch dir viel liebe und glück <3!
    LG

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