„Lexy?"
Eine
leise Stimme. Ein konstantes Piepsen.
Langsam
schlug ich meine Augen auf. Bereute es allerdings schon eine Sekunde später.
Ich
sah all die Schläuche, die an mich angeschlossen waren. Den Monitor, der meinen
Herzschlag zeigte. Die Bluttransfusion, welche in meine Vene tropfte. Und
zuletzt auch den dicken Verband an meinem linken Arm.
Meine
Kehle schnürte sich zu, Tränen traten in meine Augen.
Nein, das kann nicht sein. Nein.
Panisch
versuchte ich mich zu befreien.
Doch
da packte mich eine Hand.
Ich
riss meinen Kopf herum. Starrte den Arzt an, der neben mir stand.
„Schön,
dass Sie wach sind.“
Ehrlich gesagt finde ich diesen Umstand weniger schön.
„Es
war sehr kritisch, aber Ihr Zustand ist mittlerweile einigermaßen stabil.“
Mein
hasserfüllter Blick bohrte sich tief in seine Eingeweide.
„Wir
werden Sie noch bis morgen zur Beobachtung hierbehalten. Nur für alle Fälle.“
Wird ja immer besser.
Er
stockte. Redete ab jetzt weniger sachlich. „Was hat Sie dazu getrieben, dass
Sie sich umbringen wollten?“
Das geht Sie einen Scheißdreck an.
Ich
schaute ihn an. Wortlos. Eine einsame Träne rann meine Wange hinab.
„Ich
meine, Sie sind doch noch jung.“
Man ist nie zu jung um unglücklich zu sein.
Ich
atmete einmal tief durch ehe ich ihm die größte Lüge meines Lebens erzählte.
„Ich hatte nicht vor mich umbringen. Ich habe die Rasierklinge aus Versehen zu
tief in meinen Arm gerammt. Und als dann das warme Blut aus mir heraus
geflossen ist, fand ich das total schön. Ich habe nicht überlegt, ob das
gefährlich werden könnte.“ Ich schob meine Unterlippe vor damit es aussah als
ob ich jeden Moment anfangen würde zu weinen. Wegen meinem ‚kleinen Missgeschick‘.
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