Während
ich auf die Braunüle in meiner Armbeuge starrte fing ich bitterlich an zu
weinen. Das altbekannte Gefühl von Verzweiflung machte sich in mir breit.
Raubte mir jegliche Fassung.
Kommt her zu mir. Ja ihr seid gemeint. Trauer, schön dich wiederzusehen.
Ich freue mich auch dich zu sehen, Hoffnungslosigkeit. Und dich Selbsthass,
habe ich schon vermisst.
Ich
schluchzte laut auf und schnappte nach Luft. Salzige Tränen liefen unaufhörlich
über mein Gesicht. Ich setzte mich vorsichtig auf. Presste meine Hand auf mein
stechendes Herz.
Ein
lautes Klopfen ließ mich zusammenfahren. Noch ehe ich antworten konnte stand
eine Krankenschwester im Raum. Ihre großen, rehbraunen Augen ruhten auf meinem
bebenden Körper.
„Ist
etwas passiert?“
Anstatt
etwas zu erwidern, weinte ich weiter. Ich konnte nicht mehr aufhören. Es nicht
kontrollieren. Fiel immer tiefer und tiefer.
Sie
kam näher. Ich konnte die Spritze in ihrer Hand sehen. Lange starrte ich auf
die spitze Nadel ehe ich beschämt meinen Blick abwandte. Die Schwester transportierte
das Schmerzmittel über den Zugang in meinen Körper, der es kaum erwarten konnte,
benebelt in einen tranceähnlichen Zustand zu verfallen.
„Was
ist denn los?“, fragte sie mich nochmals.
Kopfschüttelnd
und weinend zugleich presste ich ein unglaubwürdiges „nichts“ hervor.
Und
was sie dann tat, verwunderte mich. Sie setzte sich zu mir aufs Bett, murmelte
„es kann nur noch besser werden“ während ich in ihren Armen vollends
zusammenbrach. Sie hielt mich fest. War für mich da. Gab mir das Gefühl, dass es
ihr nicht egal war wie es mir ging.
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