"Puts on her best smile, but underneath she's a broken girl."

Mittwoch, 24. Juli 2013

Entlassung



Guten Morgen  beschissene Welt.
Ich quälte mich aus dem Bett, nahm meine Tasche und schmiss all meine Sachen hinein. Innerhalb von fünf Minuten war ich fertig mit Packen.
Unruhig lief ich in dem kleinen Zimmer auf und ab. Ich hatte fürchterliche Angst, dass sie es sich nochmal anders überlegten. Ich fühlte mich nämlich keineswegs stabil. Eher am Abgrund, bereit zu springen. Ich schaute aus dem Fenster, konnte aber nichts erkennen weil sich meine Augen plötzlich mit Tränen füllten.
Ich war nichts anderes als ein depressives, suizidales Häufchen Elend, was auf seine Entlassung hinaus in die weite Welt wartete.
Mit beiden Händen wischte ich die Tränen weg, schnell und gekonnt. Ohne meine Wimperntusche zu verschmieren. Ohne die Fassade zu zerbrechen.
Je schlechter es mir ging, desto strahlender war das Lächeln auf meinem Gesicht. Ich zog die schönsten Kleider an, immer in der Hoffnung mich ein wenig besser zu fühlen. Doch egal was ich anzog, ich fühlte mich hässlich.
Ein ungeduldiges Hämmern an der Tür riss  mich aus meiner schwarzen Gedankenwelt.
„Ja?“
Andrew kam herein, umarmte mich und blickte mich dann mit Sorgenfalten auf der Stirn an. „Warum hast du nicht aufgemacht? Ich habe an die hundert Mal geklopft.“
„Sorry, ich war…“ Nicht ganz bei mir. Weggetreten. Mit dämlichen Gedanken beschäftigt. „in Gedanken“, führte ich den Satz zu Ende und nahm meine Tasche.

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