Guten
Morgen beschissene Welt.
Ich quälte mich aus dem Bett, nahm meine Tasche und schmiss
all meine Sachen hinein. Innerhalb von fünf Minuten war ich fertig mit Packen.
Unruhig lief ich in dem kleinen Zimmer auf und ab. Ich
hatte fürchterliche Angst, dass sie es sich nochmal anders überlegten. Ich
fühlte mich nämlich keineswegs stabil. Eher am Abgrund, bereit zu springen. Ich
schaute aus dem Fenster, konnte aber nichts erkennen weil sich meine Augen
plötzlich mit Tränen füllten.
Ich war nichts anderes als ein depressives, suizidales
Häufchen Elend, was auf seine Entlassung hinaus in die weite Welt wartete.
Mit beiden Händen wischte ich die Tränen weg, schnell
und gekonnt. Ohne meine Wimperntusche zu verschmieren. Ohne die Fassade zu
zerbrechen.
Je schlechter es mir ging, desto strahlender war das
Lächeln auf meinem Gesicht. Ich zog die schönsten Kleider an, immer in der
Hoffnung mich ein wenig besser zu fühlen. Doch egal was ich anzog, ich fühlte
mich hässlich.
Ein ungeduldiges Hämmern an der Tür riss mich aus meiner schwarzen Gedankenwelt.
„Ja?“
Andrew kam herein, umarmte mich und blickte mich dann
mit Sorgenfalten auf der Stirn an. „Warum hast du nicht aufgemacht? Ich habe an
die hundert Mal geklopft.“
„Sorry, ich war…“ Nicht
ganz bei mir. Weggetreten. Mit dämlichen Gedanken beschäftigt. „in
Gedanken“, führte ich den Satz zu Ende und nahm meine Tasche.
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