"Puts on her best smile, but underneath she's a broken girl."

Samstag, 13. Juli 2013

Nein, ist es nicht.

„Es kann alles wieder gut werden“, sagte Andrew eine Stunde später und reichte mir einen Coffee-Frappuccino, den er um die Ecke bei Starbucks für mich gekauft hatte.
Ich setzte mich auf die Bettkante. Schloss beide Hände um den Becher. „Ja, vielleicht…“
„Du musst es nur zulassen.“
„Willst du damit sagen, dass ich selbst schuld daran bin, wie es mir geht?“
Er schüttelte den Kopf. „Nein. Ich meinte, dass du immer nur das Negative siehst und das Positive vollkommen ausblendest.“
„Das Ganze nennt man Depression oder Borderline. Ganz wie du willst.“
„Du bist nicht nur eine Diagnose, Lexy.“
„Mag sein.“ Ich zuckte mit den Schultern. Stellte meinen Frappuccino auf die Bettdecke. Strich mit einer Hand über den Verband an meinem linken Handgelenk.
Diesmal hatten sie ohne Betäubung genäht. Das war das Mindeste, was sie für mich tun konnten, wenn ich schon nicht sterben durfte.
Andrew griff nach meiner Hand. „Ich glaube an dich.“
Wenigstens einer.
„Wir schaffen das zusammen.“ Er stand von seinem Stuhl auf und setzte sich neben mich aufs Bett.
Ich lehnte mich an ihn an und als er dann seine Arme um mich schlang, hatte ich das erste Mal seit Langem wieder das Gefühl dass ich jemandem etwas bedeutete. Dass ich nicht egal war.
„Danke“, flüsterte ich. „Danke, dass du immer für mich da bist.“
Er küsste mich sanft auf den Haaransatz. „Das ist doch selbstverständlich.“
Nein, ist es nicht.

1 Kommentar:

  1. Danke für deinen lieben Kommentar.
    Das schreiben wurde dir in die Wiege gelegt.Du beherrscht es wunderbar mit Worten umzugehen und eine schöne,geschmeidige Satzfolge zu errichten.

    xoxo

    alaska

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