Der
Arzt fixierte mich mit seinen dunklen Augen und regte sich nicht. „Sie wollten
sich nicht umzubringen?“
Ich
schüttelte den Kopf ehe ich mich vor Schmerzen zusammenkrümmte.
„Ist
Ihnen nicht gut?"
„Mein
Herz“, presste ich hervor.
Anhand
der schnellerwerdenen piepsenden Töne wurde mir klar, dass irgendetwas ganz und
gar nicht stimmte.
Ich
legte meine Hände aufs Herz, spürte es in meiner Brust pochen. Hör gefälligst auf zu schlagen. Lass mich
sterben.
Er
eilte zu mir, drängte meine Hände beiseite und schaute auf den Monitor, der
meine Herzschläge aufzeichnete. „Die Schmerzen können eine Reaktion auf die
Transfusion sein. Das ist bei Herzrhythmusstörungen nicht selten.“
Ich
zog meine Beine an die Brust als ein erneutes Stechen meinen Körper
zusammenzucken ließ. Herzrhythmusstörungen?
Er
sah auf mich herunter. „Ihr Herz ist nicht mehr sehr leistungsfähig.“
Das heißt es wird irgendwann einfach aufhören zu schlagen?
Sein
Piepser klingelte. Es gab jemanden, der ihn dringender brauchte als ich.
Es macht nichts wenn ich abkratze. Ich bin eh nichts wert.
„Es
müsste innerhalb von zehn Minuten von selbst wieder aufhören.“
„Es
tut mir leid“, flüsterte ich.
Er wollte
schon an mir vorbei stürmen, drehte sich aber nochmal um. „Was tut Ihnen leid?“
Alles. Dass Sie mich ertragen müssen. Dass ich nicht tot
bin. Dass ich überhaupt geboren wurde. Einfach alles, dachte ich mir, aber sagte nichts davon laut.
Ich
konnte hören, wie der Arzt die Tür hinter sich schloss. Das war für mich der
Startschuss das zu beenden, was ich angefangen hatte.
Was du schreibst hört sich so unendlich traurig an
AntwortenLöschenErlebst du das alles echt?( Sorry wenn ich frage musst nicht Antworten drauf)
AntwortenLöschenDas ist alles so traurig
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AntwortenLöschenLeider ist traurig für mich das neue normal
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