Alles
zusammen ein lebensbedrohlicher Cocktail. Während ich das Gefühl niederkämpfte
gleich zu ersticken, tasteten meine Finger nach etwas Scharfem. Mein Gehirn
kramte währenddessen alte Erinnerungen aus.
Muss mich schneiden,
dachte ich noch. Dann war ich wieder fünf Jahre alt.
Es
war ein verregneter Novembertag, kalt und grau. Ich lag noch im Bett. Hatte die
Decke bis zum Kinn hochgezogen. Flocki lag neben mir. Ihre grünen Augen
leuchteten im Dunkeln. Als wären sie mein Kompass. Kompass.
Die
letzte Nacht war ein Alptraum gewesen. Ein einziger großer Alptraum. Ich hatte
kein Auge zugemacht und war deswegen todmüde. Nichtsdestotrotz schlug ich die
Bettdecke zurück, lief auf leisen Sohlen ins Bad und schloss die Tür, natürlich
so leise es eben ging. Denn wenn ich meinen Vater aufwecken würde, gäbe es ein
Riesentheater. Das letzte Mal hatte er meinen Kopf gegen die Wand geschlagen
und erst aufgehört als ich anfing zu bluten.
Vier
Stiche waren nötig um die Wunde an der Stirn zu nähen. Vier Stiche, denen ich
entgangen wäre, wenn ich leise genug die Tür geschlossen hätte.
Ich
setzte mich auf den Rand der Badewanne. Atmete tief durch. Schlang die Arme um
mich. Sehnte mich danach der Hölle zu entfliehen, die sich mein Leben nannte.
Doch
ich traute mich nicht. Traute mich nicht diese Welt zu verlassen. Noch nicht.
Hallo Liebes,
AntwortenLöschenich habe einen neuen Blog,da mein alter Blog 'du lachst.du weinst.du strahlst.du scheinst.' den Umständen nicht mehr entspricht und zu viele falsche Menschen den Link kennen.
Wäre süß von dir,auf dem neuen Blog vorbei zu schauen.
http://letters-to-effy.blogspot.de/
xoxo
Alasca (heroinkDs)