"Puts on her best smile, but underneath she's a broken girl."

Donnerstag, 25. Juli 2013

Überdosis Selbsthass



Ein letztes Mal schaute ich mich um. Dann schluckte ich die Tränen hinunter und verließ den Raum.
Im Flur blendete mich das viel zu helle Neonlicht, was von der Decke auf mich herunter schien.
„Lexy, was ist denn los?“, fragte Andrew der Mühe hatte mit mir Schritt zu halten. Er nahm meine Hand und zwang mich stehenzubleiben.
„Ich will hier nur so schnell wie möglich raus. Das ist alles.“
„Nein, das ist nicht alles.“ Er sah mir tief in die Augen. „Sag mir, was los ist.“
„Ich habe einfach nur Angst zu scheitern. Das alles wieder von vorne losgeht.“ Ich seufzte. Vergrub mein Gesicht in den Händen. Unterdrückte ein Aufschluchzen. „Dass ich nicht stark genug bin. Nicht gut genug.“
„Für mich bist du das Beste, was mir je passiert ist.“ Er umarmte mich ganz fest und wartete bis ich mich wieder gefangen hatte. Es tat mir gut körperliche Nähe zu spüren. Zu wissen, dass jemand für mich da war obwohl er meine Fehler kannte.
Wir setzten unseren Weg zum Auto fort. Schritten durchs Foyer, wo die Menschen auf meinen Verband starrten. Ich drehte mich um, versuchte die Blicke zu ignorieren. Doch es gelang mir nicht.
Scham stieg in mir hoch, Selbsthass flammte auf. Hätte Andrew mich nicht weitergezogen, wäre ich auf der Stelle weinend zusammengebrochen.
Er schloss das Auto auf und wir stiegen ein. Ich knallte die Tür zu, so laut dass ich mich selbst erschreckte. Als er den Motor anließ, war ich drauf und dran in tiefen Schuldgefühlen zu ertrinken.

1 Kommentar:

  1. Hi Du, ich kann dein Gefühl verstehen und auch den Selbsthass. Es wäre toll, wenn der einfach weg wäre. Ich sende dir Kraft. Lieben Gruss

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