Mit einer Flasche Baileys stieg ich die Treppen hinauf. Ich konnte es kaum
erwarten mich in den Alkohol zu flüchten. Ich blieb vor Andrews Tür stehen und
überlegte ob ich klingeln sollte. Aber weil ich mir noch keine Entschuldigung
zurecht gelegt hatte, drehte ich mich und wollte gerade gehen. Da riss Andrew
die Tür auf und starrte mich böse an.
„Ach, neuer Suizidversuch?“
„Andrew, es tut mir leid. Unendlich
leid. Ich weiß, dass ich das nie wieder gut machen kann…“
„Willst du dich wegen mir umbringen?“
„Nein, ja….auch.“
Er zerrte mich in seine Wohnung, schloss die Tür und nahm mir die Flasche
aus der Hand. „Du schläfst heute hier.“
Zögerlich ging ich ins Wohnzimmer. Sofort schlug mir Wärme und der Geruch
von Vanille entgegen. Ich setzte mich auf seine schwarze Couch. Auf dem kleinen
Tischchen davor standen zwei Teelichter. Angezündet. Flackernd. Als wollten sie
mich reizen. Ich hielt meinen Zeigefinger über die Flamme, spürte die wohlige
Hitze meine Haut liebkosen.
„Sophie!“
Augenblicklich zog ich meine Hand zurück.
„Dich kann man echt keine Sekunde aus den Augen lassen.“
Er setzte sich zu mir, stellte demonstrativ zwei Gläser und eine Flasche Wasser
auf den Tisch.
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